Schon Churchill kannte „The Savoy“ am „Strand“ – Das Traditionshaus Deckers blickt auf eine lange Geschichte zurück – Niederrhein Nachrichten – Nina Meyer vom 15.07.2006
Im Herzen Walbecks gelegen, kann das denkmalgeschützte „Haus Deckers“ auf eine lange und anekdotenreiche Geschichte zurückblicken. Seit fünf Generationen befindet sich das Traditionshaus in Familienbesitz, und seit Wilhelm Deckers das heutige Anwesen 1863 erwarb und darin eine Gasstätte, Konditorei und Bäckerei eröffnete, beherbergte es zahlreiche namhafte Gäste.
Es heißt, einer der bekanntesten, Winston Churchill taufte während der britischen Besatzungszeit das Gasthaus „zu den drei Kronen“ um in „The Savoy“. Zu dieser Zeit begab es sich auch, dass man nicht schlicht über den Walbecker Markt lief, sondern sich auf einmal auf dem Londoner „The Strand“ wieder fand und von dort aus nicht in die Luciastraße sondern in die „Whitehall“ einbog.
Als Hermann Deckers 1911 nach dem Tod des Bürgermeisters und Posthaltes Seyen die Poststation übernahm, erhielt das Haus den Namen „Zur Post“. Die „Poststube“, das Restaurant des Hauses Deckers, erinnert noch heute an diese damalige Nutzung.
Den ersten Walbecker Spargel überhaupt servierte die Urgroßtante Maria Deckers des Chefs in spe 1934 in ihrer Gasstube. Von der Witwe des „Spargelmajors“, Marianne Klein-Walbeck, hat die Vorfahrin während einer Einladung auf das Walbecker Rittergut die Zubereitung des Königsgemüses gelernt. Bis heute ist die Familie dem Spargel verbunden geblieben – Nicola Deckers regierte in der vergangenen Saison als „Spargelprinzessin „Nicola I.“.
1989 war das Haus „Geburtsort der Zuverlässigkeitsfahrt für Oldtimer, die auch in diesem Jahr wieder den Niederrhein durchquert. Befreundete Mitglieder des wenige Jahre zuvor gegründeten Spargel-Clubs entschlossen sich hier, die historischen „2000 km durch Deutschland“ wieder ins Leben zu rufen.
Heute sind das Haus Deckers und seine Erweiterung, das Posthotel, beliebte Ziele für Spargelfans, Radfahrer, Urlauber und Tagungsgruppen. Auf Hochzeitsfeiern ist man hier ebenfalls bestens vorbereitet. Der Rosenhof und der lichtdurchflutete gläserne Eingangsbereich bieten ein ansprechendes Ambiente; beispielsweise für einen festlichen Sektempfang.
Moderne Architektur mit traditionellem Charme
Auf die Brautpaare hat man es im Walbecker Traditionsbetrieb Haus Deckers „abgesehen“. Das gediegene Ambiente des neuen Posthotels bietet einen angemessenen Rahmen für die Feierlichkeiten des „schönsten Tages im Leben“. Für die daran anschließende „schönste Nacht“ spendiert der Chef in spe Norbert Deckers dem Jubelpaar das wunderschöne Hochzeitszimmer „Sankt Nikolaus“.
Mit der Erweiterung durch das neue „Posthotel“ an der Luciastraße hat das Haus Deckers mehr Platz und ein noch größeres Angebot für seine Gäste geschaffen.
Das Markenzeichen des Hotels und seiner Restauration ist die Kombination niederrheinischer Tradition mit hochwertigem modernen Standart. So steht die Gastronomie im ersten Haus am Platze – von Margret Deckers´ Küche bis hin zur Getränkekarte – für niederrheinische Spezialitäten und regionale Produkte. Der Walbecker Spargel darf hier natürlich nicht fehlen, aber auch der Gänsebraten zur Wildsaison hat sich schon als Klassiker einen Namen gemacht. Die Idee, die Gäste rundum niederrheinisch zu verwöhnen, spiegelt sich nicht zuletzt in der Mitgliedschaft bei „NRW kulinarisch“ wider, einem Verein, der sich der Förderung regionaler Spezialitäten verschrieben hat.
In der Hotelerweiterung setzt sich das Konzept mit dem Bewusstsein für das jeweils Typische auch in der Verbindung klassischer Elemente mit modernster Architektur fort. Seite an Seite mit dem denkmalgeschützten Haus Deckers am Walbecker Markt, das seit 1863 in Familienbesitz ist, schmiegt sich das neue Gebäude harmonisch in das Straßenbild. Liebevoll sind selbst kleine Details auf Baustil und Historie des Altbaus abgestimmt und das Äußere Erscheinungsbild fügt sich mit sorgfältiger Rücksicht auf den alten Bestand zu einer gelungenen Gesamtkomposition zusammen.
Der Kenner bemerkt sofort die Korrespondenz zwischen den beiden Klinkern im Kreuzverband, das ähnliche Traufgesims, die wiederkehrenden kupfernen Elemente und die Verwendung der regionaltypischen Dachpfannen. In dem Erweiterungsplan, der gleichzeitig die Betriebswirtarbeit des zukünftigen Nachfolgers begründete, wurde großer Wert auf diesen einheitlichen Rahmen gelegt.